jeudi 6 septembre 2012

FRITJOF CAPRA auf Oe1


FRITJOF CAPRA spricht am 7.9.2012 um 16h  auf Oe1 in der Sendung Da Capo.

"Die Menschheit durchlebt gegenwärtig eine epochale Krise."
Michael Kerbler spricht mit Fritjof Capra, Systemtheoretiker und Physiker
"Weiterleben kann die Menschheit nur, wenn sie von Grund auf anders denken lernt. An die Stelle von quantitativem Messen muss qualitatives Werten treten - eine ganzheitliche, ökologische Anschauungsweise, die unser bankrottes mechanistisches Weltbild ablöst. Denn unsere Welt ist mehr als die Summe ihrer Teile."

Dieses Zitat ist dreißig Jahre alt. Damals argumentierte Dr. Fritjof Capra in seinem gleichnamigen Bestseller, dass die Menschheit an der Schwelle einer "Wendezeit" stehe. Rasches Umdenken sei vonnöten, um die Balance der Lebenssysteme des Globus - der ökologischen wie der ökonomischen - für künftige Generationen zu erhalten. So wie für Hans-Peter Dürr, der deutsche Quantenphysiker und Träger des "Alternativen Nobelpreises", haben auch für Capra die Erkenntnisse der Physik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das alte kopernikanische Weltbild von Newton und Descartes obsolet gemacht. Die Erkenntnis, dass an die Stelle des mechanistischen Weltbildes eines getreten ist, das am Zutreffendsten mit dem Bild eines Netzes oder zahlloser kommunizierender Gefäße beschrieben wird - "alles hängt mit allem zusammen" - mache ein Umdenken auch in anderen Wissenschaftszweigen unabdingbar, meinte Capra damals. Wissenschaften wie Biologie, Medizin, Psychologie und Ökonomie hielten an dem mechanistischen, auf Ausbeutung und Beherrschung der Natur ausgerichteten Paradigma jedoch fest - dies werde verheerende Folgen haben, warnte der Physiker.

Fritjof Capra sah als Vorreiter einer neuen, ganzheitlichen Weltsicht die Frauen- und Friedensbewegung, Umweltschutz- und Bürgerinitiativen sowie Bewegungen für eine neue, Geist und Körper umfassende Medizin.

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